30 Juni 2009

Dickicht


walks and views bei Zwischengrün, ©Bertram Weisshaar und Blumenmotiv ©Stadtnatur, Berlin

Wir redeten darüber, dass ‘Natur‘ gerade überall ist. Also in Kunst und Design und überhaupt und vor allem urban. Heute in der Ostberliner Berliner Zeitung unter Rurbanität und letztens der 'Trend zur ländlicheren Existenz urbaner Räume' bei Li Edelkoort beim DMY oder die Tagung "Urbane Landwirtschaft und Gärten" in Tutzing im Oktober und ich meinte, man blicke nicht mehr durch und Wolf meinte, dass beton + garten ja schließlich Knotenpunkt für diese Themen sei und schlug vor, 3(!) Praktikanten einzustellen, um weiterhin einen Überblick über die vielen Projekte geben zu können. Gerade ist ja auch wieder das Zwischengrün Festival in Leipzig. via und am Wochenende der Lange Tag der Stadtnatur in Berlin.
Ich weiß nicht, ich hatte ja schon mal Praktikanten, aber Chefsein finde ich schwer. Ich setzte immer auf Eigenverantwortung, was ja viel zu viel verlangt war und so kamen und gingen und machten alle was sie wollten.

29 Juni 2009

Anti-Christo


©Florian Rexroth, "Bäume der Stadt - der Akt", Fotos: Th + A Wulffen

Das war sosuper, die Arbeit "Bäume der Stadt" von Florian Rexroth in Neukölln live zu sehen und der Titelzusatz "der Akt" bedeutete, dass der Künstler den Aufbau für seine Fotografie 2 den ganzen Tag lang zur Schau stellte. Ein riesiges begehbares 2-Tages Foto, eine Kulisse, in der jeder Vorbeikommende kurz seine Rolle einnahm als "Fahrradfahrer der Stadt" oder "Fußgänger der Stadt", bewußt oder zufällig zum Modell wurde und irgendwie auch modellhaft klein wirkte. Ich habe den Künstler gleich bestürmt, was mir jetzt ein bisschen peinlich ist und wusste nicht gleich mit allem umzugehen. Er schon, er war ganz ruhig, wunderte sich vielleicht etwas und erteilte Fotoerlaubnis für seine Installation. "Wie Christo" sagte K. im Vorbeigehen vorher, "eher Anti-Christo", meinte Florian Rexroth.

28 Juni 2009

Bio-Hacking


©Shiho Fukuhara and Georg Tremmel, "Common Flowers"

Erst habe ich gar nichts verstanden, fand aber die Webseite von Common Flowers gut. Die japanische Künstlerin Shiho Fukuhara und der österreichische Künstler Georg Tremmel haben eine in Japan genmanipulierte Nelke nach Österreich eingeführt, eine Nelke, der die Gene einer blauen Petunie eingesetzt worden waren. Die Künstler klonen die Pflanze mit einfachen Mitteln und verbreiten sie draußen. Was ja eigentlich verboten ist und eigentlich geht es auch darum, die Gene wieder aus Pflanze herausschleusen. "Bio-Hacking: die Künstler sagen, sie wollen die Nelke wieder befreien." via

27 Juni 2009

human und humus



Mit dem Artikel Im Garten des Menschlichen in der NZZ online möchte ich auf den Redaktionsschluss für das Balkon & Garten Thema "Friedhof im August" am 1. Juli hinweisen. "Robert Harrison, in Ihrem neuen Buch «Gardens. An Essay on the Human Condition» schreiben Sie, es sei die Fürsorge, die uns spezifisch menschlich mache. Der Gartenbau – im weitesten Sinne – ist für Sie der Prototyp des Sich-Kümmerns. Wie hängen diese beiden Dinge – der Totenkult und der Gartenbau – zusammen?"

Michael Jackson ist tot, sagte Iris gestern abend so gegen halb zehn. Sie sagte es ein bisschen fragend, ob es vielleicht doch noch eine Neuigkeit wäre und wenn nicht, es wenigstens gesagt zu haben. Keiner hat etwas gesagt, nur Wolf glaube ich hat sein typisches ähm-Geräusch gemacht, mehr aus Höflichkeit.

I.



Gestern habe ich bei Wolf am Blumenwagen eine schwarz-weisse Aster? gekauft und habe heute morgen ein Foto vom Foto vor I. gemacht.

26 Juni 2009

H. meint: Die letzten Abenteuer: Mit Blumenfotos die Karl-Marx runter.


Während des Festivals 48-Stunden-Neukölln ist der freundliche Blumenhändler Wolf Klein mit seinem mobilen Blumenladen auf der Karl-Marx-Straße unterwegs und verkauft fotografierte Blumen. Zwischen Karl-Marx-Platz und Rathaus Neukölln. Freitag, 26. Juni, von 19 bis 23 Uhr / Samstag, 27. Juni, von 14 bis 23 Uhr / Sonntag, 28. Juni von 14 bis 19 Uhr. Zur spontanen Standortabfrage, das Blumenladen-Telefon: 0176/642 98 540

Begegnungen am Blumenhandkarren heute ab 19 Uhr. Wette, das wird kunstsuper?

Individual green


©Maria Ikonomopoulou, growing interests. 2009

In Athen läuft gerade die Ausstellung "Expanded Ecologies. Perspectives in a Time of Emergency". Die Arbeit "growing interests" der Künstlerin Maria Ikonomopoulou besteht aus zwei Teilen. Sie schmückt die Orte an denen Athener ihre Pflanzen vor ihren Häusern oder Läden umsorgen mit dekorativen Kreidezeichnungen um die Pflanzen herum. Außerdem ensteht eine Sammlung aus Ablegern dieser Pflanzen, die die Bürger dem Museum überlassen.
"The necessity and perseverance citizens of Athens to create and care for ‘their green’ in the public space, reflects the struggle to survive and protect what’s your own in the big city, but at the same time is about giving and sharing. This moved me and held my interest. Through a series of photographs I took, I realized that Athens could be considered very green, when focusing on the individual green in the public space. The citizens continue a habit that reminds one of life on the countryside, but at the same time it raises some questions about how we share, organize and use the public space of a contemporary big city." via

25 Juni 2009

The Tree Project


©Allan Baily's Persimmon seeds sprouted, New York und Ruth Ann Brown's Chinese Parasol Tree sprouted, Portland

Bäume, die Hiroshima überlebt haben, heißen Hibaku trees (A-bombed trees). Der Japanische Künstler Hiroshi Sunairi bekam 2008 Samen der zweiten und dritten Generation dieser Bäume (Stechpalme, Kakibaum, Paternosterbaum, Chinesischer Parasolbaum, japanischer Zürgelbaum, Rote Dattel) von dem tree Dr. Riki Horiguchi in Hiroshima und startete The Tree project: "I have been giving these seeds to the ones that are interested in planting them both in the US and the world. By sharing these seeds, I would like to share the pleasure of growing plants, especially the plants from Hibaku seeds. In December 2009, these grown seedlings will be exhibited at The Horticultural Society of New York." via

24 Juni 2009

echt


©Trekkingtouren mit Esel von Celine Caravan.

Rita fiel ein, dass es in der Uckermark Eselwanderungen gibt. Ist das nicht toll? "Esel sind weder dumm noch störrisch, sondern treue und ruhige Wanderbegleiter. Sie sind freundlich zu Kindern und wenig schreckhaft. Sie laufen gemächlich (3,5 km / h) und begleiten Ihre Wandertour als Lasttier für das Gepäck oder tragen Kinder ab zwei Jahren bis 35 kg."

Faible



Minä Perhonen kann man in Berlin nicht kaufen, oder? Und das Label für Stoffe, Sachen und Möbel ist auch gar nicht finnisch, sondern der japanischer Designer Akira Minägawa, der Finnland gut findet.

23 Juni 2009

Leslies


©Jeroen Jongeleen, "who's afraid of red, yellow and blue, and green, and orange, and purple"

Die Bilder der Plastiktütenblüten des holländischen Street-Art Künstlers Jeroen Jongeleen, der auch im Club Donny Heft #3 dabei ist, passen gerade super zu Leslies Urban Tumbleweeds Thema.

Strictly unedited journal on the personal experience of nature in the urban environment.



Club Donny #3 ist da, sehe ich jetzt erst. Club Donny #1 mochte ich so gern. Und 3 sieht auch gut aus.

22 Juni 2009

Am linken Ufer


©Sibylle Blaumann, "Alleine im Hotel", "Wollsockentag"

Blaumann zeichnet sich selbst und andere mit Nadel und Faden. Meistens auf Jeans, die keine Hosen mehr sind. Gerade habe ich sie per mail gefragt, wie es auf dem Rosenfest war, blöd, braucht man ja nur auf ihren Blog gucken. Das Füßebuch hätte ich bestimmt auch gut gefunden. Und überhaupt.

21 Juni 2009

citywalks


citywalksHAMBURG, Architrekturführungen Hamburg mit der Architektin Martina Raßbach

Martina hat sich jetzt mit Architekturführungen in Hamburg selbsständig gemacht und wir haben gerade ihre Internetseiten fertig gestellt. citywalksHAMBURG heißt ihr schönes Angebot. Dann habe ich gesehen, dass es auch citywalks Berlin gibt. Das ist ein kultureller, aktueller, virtueller Spaziergang durch die Stadt.

20 Juni 2009

ƃuıdɯɐɔ uɐqɹn


Import.Export Architecture, UC, Urban Camping, ©photos Dujardin Filip

Die Belgischen Architekten import.export haben Urban Camping gemacht. "They designed a new type of ‘small scale’ urban camping. The mobile UC can be implanted in any city centre that likes to experiment with this new type of camping. UC is a place where adventurous city wanderers can stay overnight, meet other campers and find a safe shelter with basic designed practical facilities."via. Und Johanna hatte geschrieben:

Liebe Anke,
Gruß aus der Mittagspause. Guck mal, auf der Homepage der ZEIT gibt es eine schöne Bildergalerie mit Baumhäusern. Passt doch gut zu Deinem (Wohnmodelle) Blog-Eintrag...
Herzlich, Johanna


und zu diesem passt es auch

19 Juni 2009

Post


Pollergestaltung mit einem readymade aus zwei Eimern. Ein Beispiel zur Wohnumfeldverbesserung aus Hannover-Limmer. Gesehen vor dem "Rossi", dem Kaffeehaus mit dem besten Kaffee der Stadt. @Frank Aussieker

Jetzt habe ich Hannover ganz vergessen, dabei hatte ich mich über die Post von Frank vom 4.6. doch gefreut. Das Bild, das auch für Helmut Höge hätte sein können, der ja gerade über Baumscheiben geschrieben hat. Jemand meinte, der wäre ihm zu klug, es sind aber auch einfache schöne Beispiele aus Hamburg dabei.
Jetzt aber Hannover:

Guten Tag,
ich verfolge schon seit langem euren blog und finde die Inhalte nach wie vor sehr interessant und anregend. Somit an dieser Stelle ein kurzer Dank und ich hoffe, dass Ihr noch lange Lust habt weiter zu machen. Damit der Stoff nicht ausgeht habe ich euch ein Bild in den Anhang gelgt.
Mal aus Hannover... eine schöne Pollergestaltung vor meinem Lieblingskaffee "Rossi" in Limmer. Ich denke es passt gut zu eurem Thema. Falls ihr es auf eurer Seite veröffentlichen wollt würde ich mich freuen. Vielleicht mit (obigem) Untertitel.
Nicht das ihr denkt ich möchte auf diesem Weg Werbung für das Kaffe machen, ich bin weder verwandt noch befreundet mit dem Betreiber, aber hier gibts wirklich den mit Abstand besten Kaffee und wenn es auf diesem Weg ein bischen Werbung dafür gibt fände ich das auch gut.
Viele Grüße aus Hannover,
Frank

18 Juni 2009

Oh la la

Erst wenn man von dem Link zu dem Bild zurückkommt, sieht man, dass das gleiche Bild im Brask Art Blog einfach vom Computer abfotografiert ist. Das sieht schön aus, wie von vor 100 Jahren.

Gartensteine


Betonbank , ©Betoniu und Basisbank der Schülerfirma

Fand ich nett, dass Betoniu meinte in Beton & Garten wäre zu wenig Beton drin, was immerhin sein kann. Sie meinten wohl ihre Betonsachen, aber die sind jetzt ja drin. Und die erinnern ein bisschen an die schönen Karlsruher Gartensteine, die es irgendwie nur in Hamburg gibt und verarbeitet auch von der Schülerfirma Schüler Bank Bau AG der Erich-Käster Schule in Celle.

Stadthaus


Moriyama House ©wohnmodelle.at und flickr

Das Moriyama House der Architekten Kazuyo Sejima + Ryue Nishizawa ist eigentlich 10 einzelne Häuser verschiedener Größe in einem Vorort von Tokyo, auf einer Gesamtfläche, nicht größer als ein Zweifamilienhaus. Das Leben der Mieter funktioniert wie in einer Mini-Stadt mit Wegen, Gärten und Plätzen, die zB als Community-Garden genutzt werden können, durchlässig zur eigentlichen Stadt, so dass die Grenzen verschwimmen, so der Plan 2005. Es ist auf jeden Fall sehr fotogen und die Mieter stellen Schilder auf, den Bereich bitte nur zu betreten wenn man eine Verabredung hat. Mehr Wohnmodelle gibt es bei Wohnmodelle - Experiment und Alltag, Wien 2008.

17 Juni 2009

zeitgenössisches Kunstgärtnern


Public Garden - Public Generation, © NAK

Public Garden - Public Generation heißt die Veranstaltungsreihe mit Ausstellung, Vorträgen, Spaziergängen und Pflanzentauschbörse im Neuen Aachener Kunstverein (NAK). Jeden Mittwoch gibt es einen Vortrag, heute um 17 Uhr von Brigitte Franzen. "Brigitte Franzen ist seit Anfang 2009 Direktorin des Aachener Ludwig Forums. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet das Verhältnis von Kunst, Landschaft, Architektur und Öffentlichkeit. In dem Buch „Die vierte Natur - Gärten in der zeitgenössischen Kunst“ analysiert sie Gärten von Künstler/innen wie Jenny Holzer, Dan Graham, Paul McCarthy, Tobias Rehberger und Fischli/Weiss ... Nach Franzen bearbeitet Gartenkunst eine „vierte Natur“, die sich vom Garten als romantisiertem, "natürlichem" Sehnsuchtsort distanziert und modellhaft an der Schnittstelle von Kunst und Öffentlichkeit operiert." Ich muss jetzt oft dran denken, dass Leslie jemandem erklärte, dass man Stroh unter die Erdbeeren legt, damit sie nicht faulen und dass sie ja deswegen Strawberries hießen.

Einfach so


Von "Measuring the Univers" gibt es auch ein Buch

Auf der Ausstellung "Measuring the Univers" von Roman Ondak in der DAAD Galerie vor mehr als einem Jahr wurden wir auch vermessen, so wie ich jetzt gerne durch seinen Pavillon auf der Venedig Biennale gehen würde: Da geht es drinnen weiter wie draußen, Wege und Bäume und Sträucher des Gartens zwischen den Länder-Bauten hat der Künstler im Pavillon einfach weitergeführt. Bei Contemporary Art Daily gibt es ganz viele Bilder davon zu sehen. Hopefully it's okay to adopt one.


Roman Ondak, "Loop", 53. Venedig Biennale, Tschechischer+Slowakischer Pavillon ©Contemporary Art Daily

16 Juni 2009

Fanin


"cressware", ©Marije Vogelzang und bei designblast, ©slanted

Es hat mich eigentlich nie so richtig interessiert, wenn es Diskussionen über Werk oder Autor gab. Für mich war das immer eins. Wenn ich Sachen toll fand, fand ich sofort auch die Hersteller toll. Umgekehrt hat das auch funktioniert. Jetzt habe ich zum ersten Mal erlebt, dass ich Bilder immernoch gut finde, also super, obwohl ich den Hersteller mittlerweile nicht mehr mag. Und deshalb denke ich über die Trennung der Gefühle für Werk und Autor nach, aber traurig bin ich schon, dass ich Marije Vogelzang von proef nicht mal live erleben konnte. Die finde ich toll und das, was sie macht und wie sie ihren Computer anmalt und alles.

Neu


checkdisout #2 und guteSeiten Lounge #1, Hamburger Kunstverein 2009

Die gesamte Diskussion über New Publishing im Hamburger Kunstverein gibt es als Film zu gucken und von der guteSeiten Lounge, die an die Veranstaltung gekoppelt war, gibt es einen kleinen Bericht auf den guten Seiten.

14 Juni 2009

Tag des öffentlichen Strickens


©Blumentopfmodelle von Maiami

Gestern war der Word Wide Knit in Public Day. Ich hatte irgendwo davon gehört, "Wir wollen 30.000 Mützen für Neugeborene für Save the Children stricken. Eine Mütze kann ein Leben retten. Jährlich sterben 4 Mio. Neugeborene an vermeidbaren Krankheiten. Das muss nicht sein", und jetzt bei Rita nochmal davon und von dem Berliner Strickladen Maiami gelesen.

Laskerwiese



Wulffen meinte, das wäre ja wie bei Hitchcock. Jemand sagte, das wären doch aber Tauben? Vögel eben, meinte er. Dieser ließ sich im Wind auf dem Ast des Kirschbaums, der über und über voll ist, außer unten, wo man so dran kann, auf und ab schaukeln.

13 Juni 2009

Naturstück


©Mies van der Rohe Haus und Barbara Willems

Eine Ausstellung, wie gemacht für einen Balkon & Garten Ausflug, wird am 21.6 im Mies van der Rohe Haus eröffnet: "Rosa - Grün" der Künstlerin Barbara Willems. Kurzer Pressetext: "„Zwi - Zwi“ sollte auf dem Grabstein von Rosa Luxemburg stehen. Das Gegenteil ist der Fall. Das Gartenprojekt „Rosa - Grün“ der Künstlerin Barbara Willems antwortet auf „Zwi - Zwi“ (Ruf der Kohlmeise). Rosa Luxemburg und ihr Bezug zur Natur sind Gegenstand der Ausstellung im Mies van der Rohe Haus."
Langer Pressetext: "Für das diesjährige Gartenprojekt (1.5.-30.10.09) im Mies van der Rohe Haus wurde die Berliner Künstlerin Barbara Willems eingeladen. Das Gartenkunstwerk „Rosa – Grün“, ist eine Widmung der Künstlerin Barbara Willems an Rosa Luxemburg. Vor neunzig Jahren wurde sie ermordet. Seitdem ehrt Berlin diese nach wie vor umstrittene Politikerin und Theoretikerin der revolutionären Arbeiterbewegung mit inzwischen 27 städtischen Gedenkorten. Die erste, künstlerisch geprägte, Geste stammte 1926 von dem Architekten Ludwig Mies van der Rohe, dessen avantgardistisches Grabdenkmal durch die Nationalsozialisten schon 1933 zerstört wurde. Die Malerin Willems stellt einen weiß blühenden Fliederbaum ins Zentrum ihrer Konzeption. Umgeben von 60qm bunt blühender Beetfläche fühlt sich die Künstlerin mit botanisch gestaltenden Mitteln in die Situation ein, die Luxemburg während ihres letzten Gefängnisaufenthaltes erlebt hat: den Widerpart aus räumlicher Bedrängung und sinnlich empfundener innerer Befreiung. Ihre hingebungsvolle Beschäftigung mit Flora und Fauna gilt der Künstlerin Barbara Willems als Indiz für die umfassende Einsicht Luxemburgs als Mensch und Politikerin in die humanistischen Herausforderungen des modernen Menschen. Barbara Willems befasst sich in der Malerei seit 10 Jahren mit der Physiognomie von Bäumen. Ihre Gemälde sind Naturstücke. Bäume und Sträucher reflektieren innerseelische Zustände. In dem Rosa-Grün- Projekt stellt Willems nun auf der Grundlage von Recherchen über die von Rosa Luxemburg beschriebenen Pflanzen einen Garten zusammen, der wie ein dreidimensionales Gemälde funktioniert. Der Fliederbaum steht im Zentrum des Gartens und bezieht sich auf ein einzig erhalten gebliebenes Dokumentarfoto vom Gefängnisgarten in Wronke. Der Rosa-Grün-Garten ist wie ein Hofgarten gestaltet und spiegelt das Gefangensein wieder. Ein Weg innerhalb des Gartens kann von den Besuchern abgeschritten werden. Eine kleine Holzbank lädt zum Verweilen ein."
Kommenden Sonntag um 4 ist Vernissage mit Gartenfest. Und was ist das Gegenteil von Zwi-Zwi?

Prototyp

        
©Plattenpalast, Forschungsprojekt der TU Berlin in Zusammenarbeit mit dem Berliner Architekturbüro Wiewiorra Hopp

Heute beginnt die erste Ausstellung in der Galerie Plattenpalast. "Der Plattenpalast besteht aus demontierten Großflächenplatten des Plattenbautyps WBS 70, ein Prototyp bei dem alte Plattenbauelemente wieder zu einem neuen Gebäude zusammengefügt wurden. Anlässlich von 20 Jahren Mauerfall wird der Plattenpalast als Galerie mit wechselnden Ausstellungen von Installationen, Fotografie, Skulpturen und Malerei eröffnet." Mit Arbeiten des Fotografen Thorsten Klapsch. via

12 Juni 2009

Michelangelo


©Jill Frank, "Sistine Chapel", 2008

Ich denke immer, den vvork Blog guckt sich sowieso jeder an, man braucht die schönen Sachen nicht verlinken. Aber das Bild "Sistine Chapel" der us-amerikanischen Künstlerin Jill Frank kann man sich ja auch zweimal angucken.

In der Ostberliner


©Garten Rosa Rose

Berliner Zeitung vom 10. Juni schrieb Sabine Rohlf in der Kolumne "Kleingarten", die ab und zu im Feuilleton erscheint über Rabatten im Hundeklo, eigentlich eine Werbung für das Buch des Guerilla Gardening Papstes "Guerilla Gardening. Ein botanisches Manifest", das gerade auf deutsch erschienen ist. Der Nachbarschaftsgarten Rosa Rose kommt auch vor und sie haben sogar einen online Gießkalender mit Wettervorhersage auf ihrer Webseite.

11 Juni 2009

seed-carrying


©Jin-wook Hwang, Seedbombs

Diese Seedbombs von dem Designer Jin-wook Hwang sollen von einem Flugzeug in unwirtlichen Gegenden abgeworfen werden. Sie öffnen sich in der Luft und die enthaltenen kleinen Kapseln landen verstreut auf der Erde. Die Kapseln mit nährstoffreicher Erde wirken wie kleine Gewächshäuser in der sich die Samen entwickeln können, bis sie die Kapsel sprengen. Soweit der Plan. via