Naturstück
©Mies van der Rohe Haus und Barbara Willems
Eine Ausstellung, wie gemacht für einen Balkon & Garten Ausflug, wird am 21.6 im Mies van der Rohe Haus eröffnet: "Rosa - Grün" der Künstlerin Barbara Willems. Kurzer Pressetext: "„Zwi - Zwi“ sollte auf dem Grabstein von Rosa Luxemburg stehen. Das Gegenteil ist der Fall. Das Gartenprojekt „Rosa - Grün“ der Künstlerin Barbara Willems antwortet auf „Zwi - Zwi“ (Ruf der Kohlmeise). Rosa Luxemburg und ihr Bezug zur Natur sind Gegenstand der Ausstellung im Mies van der Rohe Haus."
Langer Pressetext: "Für das diesjährige Gartenprojekt (1.5.-30.10.09) im Mies van der Rohe Haus wurde die Berliner Künstlerin Barbara Willems eingeladen. Das Gartenkunstwerk „Rosa – Grün“, ist eine Widmung der Künstlerin Barbara Willems an Rosa Luxemburg. Vor neunzig Jahren wurde sie ermordet. Seitdem ehrt Berlin diese nach wie vor umstrittene Politikerin und Theoretikerin der revolutionären Arbeiterbewegung mit inzwischen 27 städtischen Gedenkorten. Die erste, künstlerisch geprägte, Geste stammte 1926 von dem Architekten Ludwig Mies van der Rohe, dessen avantgardistisches Grabdenkmal durch die Nationalsozialisten schon 1933 zerstört wurde. Die Malerin Willems stellt einen weiß blühenden Fliederbaum ins Zentrum ihrer Konzeption. Umgeben von 60qm bunt blühender Beetfläche fühlt sich die Künstlerin mit botanisch gestaltenden Mitteln in die Situation ein, die Luxemburg während ihres letzten Gefängnisaufenthaltes erlebt hat: den Widerpart aus räumlicher Bedrängung und sinnlich empfundener innerer Befreiung. Ihre hingebungsvolle Beschäftigung mit Flora und Fauna gilt der Künstlerin Barbara Willems als Indiz für die umfassende Einsicht Luxemburgs als Mensch und Politikerin in die humanistischen Herausforderungen des modernen Menschen. Barbara Willems befasst sich in der Malerei seit 10 Jahren mit der Physiognomie von Bäumen. Ihre Gemälde sind Naturstücke. Bäume und Sträucher reflektieren innerseelische Zustände. In dem Rosa-Grün- Projekt stellt Willems nun auf der Grundlage von Recherchen über die von Rosa Luxemburg beschriebenen Pflanzen einen Garten zusammen, der wie ein dreidimensionales Gemälde funktioniert. Der Fliederbaum steht im Zentrum des Gartens und bezieht sich auf ein einzig erhalten gebliebenes Dokumentarfoto vom Gefängnisgarten in Wronke. Der Rosa-Grün-Garten ist wie ein Hofgarten gestaltet und spiegelt das Gefangensein wieder. Ein Weg innerhalb des Gartens kann von den Besuchern abgeschritten werden. Eine kleine Holzbank lädt zum Verweilen ein."
Kommenden Sonntag um 4 ist Vernissage mit Gartenfest. Und was ist das Gegenteil von Zwi-Zwi?
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