Sparwasser
Kirstine Roepstorff, "gost garden", 2001
Die Künstlerin Kirstine Roepstorff hat ihren "gost garden" 2001 im Projektraum Sparwasser HQ mit Garn und Heftzwecken an die Wand gespannt. Kirsten Pieroth hatte gleichzeitig eine Pfütze aus Kreuzberg in den Keller von Sparwasser (Torstraße) transportiert. meint auch vvork
5 Kommentare:
(So. Letzter Versuch. Anke kennt das. Immer nochmal was verbessern und umschreiben. Anke sagt dann immer "die erste Version war die beste." Dann sage ich: "Die Partei hat immer Recht.")
Da fällt mir eine alte Geschichte mit meinem Freund dem Russen ein. Das war 1988. Da wohnte ich noch gar nicht in Berlin. Erst nächstes Frühjahr. Aber die Freundin war mir weg gelaufen, wie meine Mutter es sagen würde, und mit Manzur und so´nem anderen Vogel und dessen Freundin hatten wir uns beim Russen am Paul-Lincke-Ufer 25a einquartiert. Der Russe war irgendwie scharf auf die Frau von dem Typen, während die wiederum ganz offensichtlich scharf auf Manzur war. Es lag irgendwie Spannung in der Luft, was dazu führte, dass alle übermäßig viel pichelten. Dann irgendwann hieß es, "so, jetzt gehen wir in die Oranienstraße!" Der Russe hatte sich in Schale geworfen. Schwarzer Cool-Typ-Anzug, schmales Cowboy-Krawatten-Bändchen um den Hals. Wir polterten die Treppen runter. Der Russe schubberte schon immer an der Wand lang. Dann (es muss Reichenberger Ecke Lausitzer gewesen sein). an der Kreuzung eine Pfütze. Die einzige weit und breit. Es musste irgendwann vorher mal ziemlich gegossen haben. Von rechts kommt ein Auto. Manzur, ich, der Typ mit der Frau bleiben stehen und warten. Der Russe mit seinen Händen in den Hosentaschen will irgendwie lässig sein und rennt noch vor dem Auto los. Kommt ins Stolpern und nimmt Fahrt auf. Kommt immer mehr aus dem Gleichgewicht. Hände noch immer in den Hosentaschen. Wir stehen brav da und beobachten das Spektakel staunend. Der Russe hebt ab und schießt kopfüber in die Pfütze. Die ist so tief, dass er komplett mit dem Kopf weg taucht. Keiner sagt ein Wort. Dann gehen wir nachschauen, bleiben stehen. Der Russe hebt seinen Kopf, dreht sich zu uns um. Die Haare triefen, der Anzug klitschnass. Er sagt: "Jetzt geh ich aber nicht mehr aus!"
Hatte mich schon gewundert, dass dir zu "Sparwasser" nichts einfällt ...
Jürgen Croy, zum Beispiel.
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